Oft im Unsichtbaren, aber dennoch das Herzstück der kirchlichen Arbeit. Das ist die Diakonie, gelebte Seelsorge. Oder, um es mit Matthäus 11,28 zu sagen:
Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt und ich will euch Ruhe schenken!
Für viele haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende des Kirchenkreises waren die letzten Wochen von schmerzhaften Entscheidungen geprägt. Sinkende Kirchensteuereinnahmen durch vermehrte Kirchenaustritte fordern rigorose Einsparungen, die stets Kompromisse bedeuten – immer steht dabei der Fortbestand kirchlicher Angebote auf dem Spiel.
Wir, die TelefonSeelsorge Oberberg, danken allen, die in diesen schwierigen Prozess eingebunden waren, besonders dem KSV und den Synodalen, für ihre Bemühungen, gute Lösungen zu finden.
Die Herausforderungen in den Gemeinden spiegeln sich in den Sorgen und Notlagen vieler Menschen wider. Unsere Mitarbeitenden in der Telefonseelsorge erleben das täglich in ihren Gesprächen. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, ist die Telefonseelsorge erreichbar. In unserem Kirchenkreis engagieren sich 43 Ehrenamtliche in vier Schichten täglich 15 Stunden lang. 2024 führten wir über 8000 Gespräche, deutschlandweit waren es über eine Million – Tendenz steigend.
Dabei sind wir täglich mit Themen wie suizidalen Krisen, Depressionen, familiäre Konflikte, Gewalt, Angst und Einsamkeit konfrontiert.
Unser Anspruch ist es, jedem Anrufenden mit Respekt, Aufmerksamkeit und Mitgefühl zu begegnen. Wir können in der Regel die Situation der Menschen nicht verändern, aber durch unser Zuhören verändern wir den Augenblick. Manchmal reicht schon ein Perspektivwechsel, ein guter Rat oder einfach das Aussprechen der eigenen Sorgen, um Hoffnung zu wecken. Viele finden in der Anonymität den Mut, Dinge zu sagen, die sonst keinen Raum haben. Unsere Dienste hinterlassen auch bei uns Ehrenamtlichen Spuren – Gefühle von Dankbarkeit, Demut, manchmal auch Hilflosigkeit. Dafür ist die Supervision ein wichtiger Raum zur Reflexion.
Diese ehrenamtliche Arbeit ist nicht kostenlos: Ausbildung, Supervision, Räume, Technik und hauptamtliche Begleitung verursachen Kosten.
Wertvolle diakonische Dienste stehen unter finanziellem Druck. Umso größer unser Dank an alle, die sich entschieden haben, die diakonischen Einrichtungen im Sinne der Nächstenliebe weiterzuführen. Uns ist bewusst, dass das fehlende Geld an anderer Stelle eingespart werden muss, an der es bestimmt auch schmerzt.
Die TelefonSeelsorge Oberberg ist eine diakonische Einrichtung des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger.
Wer die Arbeit der Telefonseelsorge unterstützen möchte, kann dies über das Spendenkonto des Kirchenkreises tun:
Kirchenkreis An der Agger
Stichwort Telefonseelsorge
IBAN: DE73 3845 0000 0001 0022 29
BIC: WELADED1GMB
Sparkasse Gummersbach
Kontakt und Info, auch bei Interesse zur Mitarbeit:
Telefonseelsorge Oberberg, Herr Arno Molter: 02261 – 2302747
Weitere Informationen unter:
www.telefonseelsorge-oberberg.de
Telefonseelsorge deutschlandweite Rufnummer:
0800 1110111 oder 0800 111 0222