Normalerweise berichten wir ja nicht aus einzelnen Gruppenstunden, aber wenn wir schon von freundlichen Morsbacher Bürgern dazu aufgefordert werden… klar.
Die Idee
Am Donnerstag, 12. März haben wir ein altes Spiel mal wieder ausgepackt. „Appel & Ei“ spielt man in mehreren Gruppen gegeneinander – bei uns waren das gestern drei Gruppen. Es geht darum, innerhalb einer bestimmten Zeit einen Apfel und ein Ei gegen möglichst höherwertige Gegenstände/ Naturalien einzutauschen und die so bekommenen Sachen wieder gegen etwas Wertvolleres abzugeben. Handelspartner sind (hoffentlich) freundliche Bürger, die aufs Klingeln hin aufmachen und irgendwas im Haus haben, was sie nicht mehr ganz so dringend brauchen. Wer am Ende das wertvollste Tauschgut mitbringt, gewinnt.
Die Aktion & ihr Ergebnis
Wir haben unseren Jugendlichen eine Stunde Zeit gegeben, um möglichst reich wieder im Gemeindezentrum aufzutauchen. Erstes Resultat: Zwischen 19 und 20 Uhr machen fast alle Morsbacher noch die Haustür auf und alle sind freundlich und bemüht ;-) Und man kommt auf jeden Fall nicht nur qualitiativ, sondern auch quantitativ mit mehr zurück, als man vorher hatte.
Auf dem Weg vom Appel & Ei zu den letztendlich mitgebrachten Kostbarkeiten bekamen wir unter anderem ein Marmeladenglas (voll), zwei Orangen, ein Buch, einen Baby-Bodie (noch mit Etikett!), Eierlikör-Bohnen (haben wir nicht gegessen), ein klingendes Herz und vieles mehr.
Am Ende durften wir uns freuen über eine Flasche Apfelsaft, ein Pfund Kaffee, eine tolle Thermoskanne (Gruppe 1), einen Kristall-Tukan, eine Daniel-Ray-Handtasche, ein Deko-Gläser-Set, einen Walkman (Gruppe 2), zwei Tonengel und ein Zweiersofa freuen… oder so. Besonders letzteres müssen wir noch irgendwie unserer Küsterin erklären.
Die optimale Durchführung
dieses Spiels gelang vor einigen Jahren dem Kanadier Kyle MacDonald, der es innerhalb eines Jahres und mit 14 Tauschvorgängen von einer Büroklammer (u.a. über Kugelschreiber, Campingkocher, Schneemobil und eine Nebenrolle in einem Film) zum frisch renovierten zweigeschossigen Haus brachte, in das er mit seiner Freundin einziehen konnte.
Appel & Ei des Lebens
Diese Geschichte bildete auch den Einstieg für unsere Andacht zum Abschluss des Spiels. Mit der biblischen Geschichte vom Gleichnis über das anvertraute Geld (Matthäus 25), in der es auch um den Handel bzw. das Einsetzen der anvertrauten Güter geht, brachte Janina das Spiel auf eine persönliche Ebene: Wie gehst Du mit den Gaben und Talenten um, die Gott dir gegeben hat? Wie setzt Du ein, was Du kannst? Wie konsequent verfolgst Du Deine Ziele?
Am Ende bekam jeder als Anregung und Erinnerung die Basis für ein eigenes Häuschen mit nach Hause – eine Büroklammer.
P.S.: Was machen wir mit dem Kram?
Kaffee und Saft können wir in der Kirchengemeinde an Mann oder Frau bringen. Die Deko-Gläser können wir evt. für unsere Freizeiten ganz gut gebrauchen.
Und den Rest… verhandeln wir weiter, gegen Geld – das dann unser Förderkreis für die Kinder- und Jugendarbeit, Profile, bekommt.