Beim Runden Tisch ging es uns – der Katholischen Pfarrgemeinde St. Gertrud Morsbach und der Evangelischen Kirchengemeinde Holpe-Morsbach – darum, viele Menschen über die Zukunft der Morsbacher Schulen ins Gespräch zu bringen bzw. zu vernetzen, wo keine Vernetzungen sind.
Den Verunsicherungen, wie sie bei der Debatte um die Gesamtschule entstanden sind, sollte vorgebeugt werden.
Auf „neutralem Boden“ hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, ihre Fragen, Bedenken und auch Standpunkte zu äußern.
Gerade weil es in erster Linie um unsere Kinder geht, sollte Raum für eine gute und konstruktive Streitkultur sein – mit gegenseiter Achtung, Respekt und Wertschätzung.
Dazu waren in einer ersten Runde am 27.10.2010 die Schulleitungen und Lehrkräfte aller fünf Schulen in Morsbach eingeladen worden. Zuvor war am 26.10. im Schul- und Sozialausschuss der einstimmige Beschluss gefasst worden, die Verwaltung mit der Prüfung der Errichtung einer Gemeinschaftsschule und weiteren notwendigen Schritten zu beauftragen.
Zur zweiten Runde am 02.11.2010 waren die Schulleitungen, Lehrkräfte, Elternvertretung und die politischen Vertreter/innen eingeladen.
Zu Beginn wurde klargestellt, dass der Runde Tisch keine Informationsveranstaltung ist, die am Montag, dem 15.11.2010, 19.30 Uhr, im PZ der Hauptschule angeboten wird, sondern an den bisherigen Gesprächsprozess anknüpft. Grundsätzliche Infos waren deshalb für die rund 70 Anwesenden nicht nötig. Zwei Eltern, die am Schul- und Sozialausschuss nicht teilgenommen hatten, bekamen eine schriftliche Zusammenfassung.
Zur Grundlage des Gespräches wurden die Fragen aus der ersten Runde zunächst an den Schulträger gerichtet, um darüber ins Gespräch zu kommen.
Unter anderem ging es auch darum, wer über die Errichtung einer Gemeinschaftsschule entscheidet:
(Auszug aus dem Ergebnisprotokoll)
FRAGE: Wer entscheidet über die Errichtung?
- Die Errichtung ist ein längerer Prozess, viele Schritte müssen parallel gegangen werden; in der Sitzung des Schul- und Sozialausschusses gab es den politischen Auftrag, die Errichtung zu prüfen; der Rat trifft die Entscheidung
- nach der Ratsentscheidung muss die Errichtung bei der Bezirksregierung beantragt werden
- Eltern der 3. und 4. Klasse müssen befragt werden; Schulkonferenzen werden beteiligt; HS und RS werden beendet – Aufhebung
- Regionaler Konsens mit Nachbarkommunen muss gefunden werden: mit Reichshof unproblematisch; Waldbröl schaut genau hin, da viele Morsbacher Kinder nach Waldbröl zur Schule gehen
- am 15.11. (Informationsveranstaltung für Eltern) sind Vertreter der Bezirksregierung anwesend, da ist noch mal viel Gespräch möglich
- Wenn eine Schulkonferenz strikt gegen die neue Schule ist, ist das noch kein Ausschlusskriterium – der Rat müsste das bewerten
Der Gesprächsverlauf und die Antworten des Bürgermeisters sowie die Ergebnisse aus der ersten Runde können hier eingesehen werden.
Protokoll 1. Runder Tisch – 27.10.2010
Bericht Schulauschuss Okt 2010
Dies soll der weiteren Transparenz und der sachlichen Auseinandersetzung dienen.
Karin Thomas, Gemeindereferentin der Evangelischen Kirchengemeinde Holpe-Morsbach